Glossary

Here you will find descriptions of a range of terms, events, themes and institutions featured on the website.

All A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T V W Y Z
We found 73 results for your search.

Gauleiter

The Gauleiter was a leading member of the NSDAP responsible for overseeing a specific administrative region, known as a Gau. Initially, their primary role was to coordinate party activities and organisations within their Gau. After the National Socialists seized power in 1933, Gauleiter expanded their authority and increasingly assumed state functions.

Der SD (Sicherheitsdienst des Reichsführers SS) wird 1931 durch den Reichsführer SS Heinrich Himmler zunächst als Nachrichtendienst der SS (Schutzstaffel) gebildet und soll Informationen über politische Gegner/-innen und Oppositionsströmungen innerhalb der Nationalsozialisten sammeln. Ab 1934 wird der SD zum Nachrichtendienst der NSDAP. Er untersteht Reinhard Heydrich, der den SD 1939 im neugebildeten Reichssicherheitshauptamt mit der Sicherheitspolizei (Gestapo und Kripo) zusammenlegt.

Der Gauleiter ist ein führendes Mitglied der NSDAP und für eine bestimmte Provinz, den sogenannten Gau, verantwortlich. Er hat ursprünglich die Aufgabe, die Aktivitäten der Partei und ihrer Organisationen innerhalb seines Gaus zu organisieren. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 bauen die Gauleiter ihren Einflussbereich aus und übernehmen vermehrt auch staatliche Aufgaben.

Gestapo

The Nazis established the »Secret State Police« (Geheime Staatspolizei, abbr. Gestapo) to combat political opponents. It was also instrumental in the persecution of minorities. Gestapo officials did not require a court warrant to search apartments or to detain people, send them to concentration camps or murder them. They tortured people under interrogation to force confessions out of them. In the occupied territories members of the Gestapo participated in mass shootings and other crimes. 

Die Nationalsozialisten schaffen die »Geheime Staatspolizei« zur Bekämpfung politischer Gegner/-innen. Auch an der Verfolgung von Minderheiten ist sie maßgeblich beteiligt. Ohne richterliche Prüfung können Beamte Wohnungen durchsuchen, Personen inhaftieren, in Konzentrationslager bringen oder ermorden. Sie erzwingen in Verhören Geständnisse unter Folter. In den besetzten Gebieten sind Ge­stapo­beamte an Massenerschießungen und anderen Verbrechen beteiligt.

Habitual criminals

Since the 1920s, individuals convicted of multiple offences have been classified as »habitual criminals« (»Gewohnheitsverbrecher«). By the end of 1933, the National Socialist government had already introduced a specific law targeting this group. The Nazi justice system denied »dangerous habitual criminals« the capacity for reform, viewing criminality as hereditary. Judges imposed indefinite »preventive detention« on these individuals. Later, they were frequently labelled as »career criminals«.

Als »Gewohnheitsverbrecher« gelten seit den 1920er Jahren Personen, die wegen mehrerer Straftaten verurteilt sind. Bereits Ende 1933 nimmt die nationalsozialsozialistische Regierung diese Personengruppe mit einem eigenen Gesetz ins Visier. »Gefährlichen Gewohnheitsverbrechern« spricht die nationalsozialistische Justiz ab, sich bessern zu können, weil sie Kriminalität für vererbbar hält. Gegen diese Menschen ordnen Richter unbefristete »Sicherungsverwahrung« an. Später werden sie häufig auch als »Berufsverbrecher« bezeichnet.

Hereditary health courts

Since 1934, hereditary health courts have decided who would be deprived of the ability to have children. Proposals for these forced sterilisations were made by doctors, welfare officers, and institutional administrators. The courts then determined who was deemed »hereditarily ill« and passed judgements, often based on group membership, disability, or the behaviour of the individuals concerned. These proceedings disregarded the rights of those affected. For nearly 400,000 people, they resulted in forced sterilisation.

Himmler-Thierack Agreement

On 18 September 1942 Reich Justice Minister Otto Georg Thierack (1889–1946) and Reichsführer-SS Heinrich Himmler (1900–1945) instructed the judicial authorities to transfer »asocial elements« to concentration camps directly and without trial for »annihilation through work«. Among those affected by the agreement were people held in preventive detention, Jews and Sinti and Roma. The agreement made explicit reference to premeditated killing through gruelling forced labour.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Hitler Youth

The Hitler Youth (Hitlerjugend, abbr. HJ) was the National Socialist youth organisation for boys; its female equivalent was the League of German Girls (BDM). All other youth organisations were banned in 1933. Children and teenagers were to be educated in National Socialist principles both in and outside school. For this reason, membership of the HJ was compulsory for all 10 to 18 year-old boys who were classed as »Aryan«.

Die Hitlerjugend (HJ) ist die nationalsozialistische Jugendorganisation für Jungen, ihr weiblicher Zweig der Bund Deutscher Mädel. Alle anderen Jugendverbände werden 1933 verboten.
Kinder und Jugendliche sollen nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrer Freizeit nationalsozialistisch erzogen werden. Daher ist ab 1939 die Mitgliedschaft in der HJ für die 10- bis 18-Jährigen, die als »arisch« galten, verpflichtend.

IKL

Inspection of the concentration camps

In 1934, Reichsführer SS Heinrich Himmler appointed the former commandant of Dachau concentration camp, Theodor Eicke, as inspector of the concentration camps. A few months later, the authority of the same name was formed (IKL). This institution was responsible for overseeing the management and guarding of 32 main camps and became the central authority of concentration camp terror: in regular meetings, the IKL coordinated the daily operations of the camps, including the crimes committed against prisoners.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Inspektion der Konzentrationslager

1934 ernennt der Reichsführer SS Heinrich Himmler den vormaligen Kommandanten des KZ Dachau, Theodor Eicke, zum Inspekteur der Konzentrationslager. Einige Monate später wird die gleichnamige Behörde gebildet (IKL). Sie ist für die Führung und Bewachung von insgesamt 32 KZ-Hauptlagern zuständig und gilt als Zentrale des KZ-Terrors: Die IKL organisiert in regelmäßigen Besprechungen den gesamten Lageralltag samt den dort begangenen Verbrechen an Häftlingen.

Inspection of the concentration camps (IKL)

In 1934, Reichsführer SS Heinrich Himmler appointed the former commandant of Dachau concentration camp, Theodor Eicke, as inspector of the concentration camps. A few months later, the authority of the same name was formed (IKL). This institution was responsible for overseeing the management and guarding of 32 main camps and became the central authority of concentration camp terror: in regular meetings, the IKL coordinated the daily operations of the camps, including the crimes committed against prisoners.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Inspektion der Konzentrationslager

1934 ernennt der Reichsführer SS Heinrich Himmler den vormaligen Kommandanten des KZ Dachau, Theodor Eicke, zum Inspekteur der Konzentrationslager. Einige Monate später wird die gleichnamige Behörde gebildet (IKL). Sie ist für die Führung und Bewachung von insgesamt 32 KZ-Hauptlagern zuständig und gilt als Zentrale des KZ-Terrors: Die IKL organisiert in regelmäßigen Besprechungen den gesamten Lageralltag samt den dort begangenen Verbrechen an Häftlingen.

Institution for the physically and mentally disabled (»Heil- und Pflegeanstalt«)

Under National Socialism, people with physical, mental or psychiatric disorders or illnesses, but also alcoholics, homosexuals and people displaying antisocial behaviour were confined in institutions known as »Heil- und Pflegeanstalten« (literally »healing and nursing institutions«), an outdated term for a psychiatric institution.  Between 1940 and 1945 more than 250,000 people were murdered in such institutions in the German Reich.

»Heil-­ und Pflegeanstalt« ist eine veraltete Bezeichnung für eine psychiatrische Klinik. Im Nationalsozialismus werden in diesen Klinken Menschen mit körperlichen, geistigen und psychischen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen, aber auch Alkoholkranke, Homosexuelle und Personen, die sich sozial unangepasst verhalten, eingesperrt. Zwischen 1940 und 1945 werden mehr als 250.000 Menschen in deutschen Heil- und Pflegeanstalten ermordet.

Juvenile detention centre

Between 1949 and 1989 the East German authorities took severe measures against deviant behaviour among young people. They sent them to reformatories such as juvenile detention centres (»Jugendwerkhof«). Skipping school was often enough to warrant punishment. The minors were to be re-educated through strenuous physical labour. These institutions were like the workhouses which had existed for a long time.

Zwischen 1949 und 1989 gehen die Behörden der DDR scharf gegen abweichendes Verhalten von Jugendlichen vor. Sie weisen sie in Erziehungsheime – wie die Jugendwerkhöfe – ein: Schon »Schulbummelei« kann dafür ausreichen. Die Minderjährigen sollen durch schwere körperliche Arbeit umerzogen werden. Sie ähneln den schon lange existierenden Arbeitshäusern.