Glossary

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Kapo

In the concentration camps, the SS designated certain prisoners as so-called prisoner foremen (»Häftlingsvorarbeiter«). In exchange for better treatment, they were tasked with supervising fellow inmates and enforcing SS orders. This intentional blurring of the lines between victims and perpetrators fostered mistrust and division among the prisoners. Many memoirs by survivors describe these so-called Kapos or functionary prisoners as violent and cruel.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

In den Konzentrationslagern ernennt die SS einige Gefangene zu sogenannten Häftlingsvorarbeitern. Für eine bessere Behandlung müssen sie ihre Mithäftlinge überwachen und Anweisungen der SS durchsetzen. Diese beabsichtigte Umkehr von Opfer und Täter führt zu Misstrauen und Spaltung unter den Gefangenen. In vielen Erinnerungsberichten beschreiben Überlebende die sogenannten Kap­os oder Funktionshäftlinge als gewalttätig und grausam.

KZ (Concentration camp)

Term for all detention facilities set up by the Nazis to hold real or perceived political opponents of the regime. Prisoners perished as a result of heavy forced labour, malnourishment, disease, torture, and also of targeted and arbitrary murder. The camps were under the authority of the SS (»Schutzstaffel«). Between 1933 and 1945 a total of 2.5 to 3.5 million people were imprisoned in concentration camps.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Law Against Malice Towards the State (»Heimtückegesetz«)

In December 1934 the Nazi leadership enacted the »Law Against Malice Attacks on the State and Party and for the Protection of the Party Uniforms«. This banned statements that »severely harm the welfare of the Reich or the reputation of the Reich government or the Nazi party«. The Nazis also used this offence as a pretext to have people whose lifestyle they disapproved of sent to prisons and camps.

League of German Girls

The League of German Girls (Bund Deutscher Mädel abbr. BDM) was the Nazi youth organisation for girls and young women, the female equivalent of the Hitler Youth. All other youth organisations were banned in 1933. Children and teenagers were to be educated according to National Socialist principles both in and outside the classroom. From 1939 membership of the BDM was therefore made compulsory for all girls aged between 10 and 17 who were classed as »Aryan«.

Der Bund Deutscher Mädel (BDM) ist die nationalsozialistische Jugendorganisation für Mädchen und junge Frauen, der weibliche Zweig der Hitlerjugend. Alle anderen Jugendverbände werden 1933 verboten. Kinder und Jugendliche sollen nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrer Freizeit nationalsozialistisch erzogen werden. Daher ist ab 1939 die Mitgliedschaft im BDM für die 10- bis 17-jährigen Mädchen, die den Nationalsozialisten als »arisch« gelten, verpflichtend.

March-Action (März-Aktion)

On 9 March 1937, the Criminal Police carried out the first mass arrests of »career and habitual criminals« (»Berufs- und Gewohnheitsverbrecher«) as well as »habitual moral offenders« (»gewohnheitsmäßige Sittlichkeitsverbrecher«) across the Reich. Reichsführer SS Heinrich Himmler, as head of the police, set the arrest quota at 2,000 individuals. They were selected based on their criminal records and employment status. The men were imprisoned in the Dachau, Lichtenburg, Sachsenburg, and Sachsenhausen concentration camps, while the women were sent to the Moringen concentration camp.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Als »Sittlichkeitsverbrecher« werden Personen bezeichnet, die sexuelle Straftaten begehen. Bereits im Strafrecht des Kaiserreichs können »Verbrechen und Vergehen wider die Sittlichkeit« mit Gefängnis oder Zuchthaus bestraft werden. Die Nationalsozialisten verschärfen das bestehende Strafrecht, indem sie für »Gewohnheitsverbrecher« längere Zuchthausstrafen, unbefristete Sicherungsverwahrung und weitere Maßregeln gesetzlich verankern.

Als »Gewohnheitsverbrecher« gelten seit den 1920er Jahren Personen, die wegen mehrerer Straftaten verurteilt sind. Bereits Ende 1933 nimmt die nationalsozialsozialistische Regierung diese Personengruppe mit einem eigenen Gesetz ins Visier. »Gefährlichen Gewohnheitsverbrechern« spricht die nationalsozialistische Justiz ab, sich bessern zu können, weil sie Kriminalität für vererbbar hält. Gegen diese Menschen ordnen Richter unbefristete »Sicherungsverwahrung« an. Später werden sie häufig auch als »Berufsverbrecher« bezeichnet.

National community

In Nazi ideology the »national community« (»Volksgemeinschaft«) was a society in which German »racial comrades« (»Volksgenossen«) lived side by side. Racist criteria determined whether someone belonged. People excluded from the »national community« were denigrated as »vermin harmful to the German people« (»Volksschädlinge«). Among them were Jews, Sinti and Roma, political opponents, people with disabilities, homosexuals, but also »asocials« and »career criminals«.

Die »Volks­gemeinschaft« ist das nationalsozialistische Ideal des Zusammenlebens von deutschen »Volksgenossen«. Wer dazugehört und wer nicht, bestimmen rassistische Kriterien. Die Ausgeschlossenen werden als »Volksschädlinge« herabgewürdigt. Zu ihnen zählen Juden und Jüdinnen, Sinti und Roma, politische Gegner/-innen, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, aber auch »Asoziale« und »Berufsverbrecher«.

NSDAP

The National Socialist German Workers’ Party (NSDAP) ruled the German Reich from 1933 to 1945. The party was founded in Munich in 1919. It had an antisemitic and »völkisch« orientation and sought to establish a dictatorship. The Nazi Party was structured as a hierarchy with leader Adolf Hitler at the very top. After his appointment as Reich Chancellor in 1933, Hitler banned all other parties. In 1943 the Nazi Party had more than 7.5 million members.

Der SD (Sicherheitsdienst des Reichsführers SS) wird 1931 durch den Reichsführer SS Heinrich Himmler zunächst als Nachrichtendienst der SS (Schutzstaffel) gebildet und soll Informationen über politische Gegner/-innen und Oppositionsströmungen innerhalb der Nationalsozialisten sammeln. Ab 1934 wird der SD zum Nachrichtendienst der NSDAP. Er untersteht Reinhard Heydrich, der den SD 1939 im neugebildeten Reichssicherheitshauptamt mit der Sicherheitspolizei (Gestapo und Kripo) zusammenlegt.

Operation 14f13

Under the cover name »Aktion 14f13«, the National Socialists extended the mass crime of »euthanasia« murders to another group. From spring 1941, they killed up to 20,000 concentration camp prisoners who they deemed »no longer fit for work« in the Bernburg, Sonnenstein and Hartheim facilities. Medical commissions select the inmates. The cover name results from the SS unit file plan: 14 for the IKL, f for death and 13 for gassing in a killing center.

Unter dem Tarnnamen »Aktion 14f13« dehnen die Nationalsozialisten das Massenverbrechen der »Euthanasie«-Morde auf eine weitere Gruppe aus. Ab Frühjahr 1941 töten sie bis zu 20.000 KZ-Häftlinge, die sie für »nicht mehr arbeitsfähig« halten, in den Gasmordanstalten Bernburg, Sonnenstein und Hartheim. Die Auswahl der zu Verschleppenden nehmen Ärztekommissionen vor. Der Tarnname resultiert aus dem SS-Einheitsaktenplan: 14 für die IKL, f für Todesfall und 13 für Vergasung in einer Tötungsanstalt.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Inspektion der Konzentrationslager

1934 ernennt der Reichsführer SS Heinrich Himmler den vormaligen Kommandanten des KZ Dachau, Theodor Eicke, zum Inspekteur der Konzentrationslager. Einige Monate später wird die gleichnamige Behörde gebildet (IKL). Sie ist für die Führung und Bewachung von insgesamt 32 KZ-Hauptlagern zuständig und gilt als Zentrale des KZ-Terrors: Die IKL organisiert in regelmäßigen Besprechungen den gesamten Lageralltag samt den dort begangenen Verbrechen an Häftlingen.

Operation T4

»Operation T4« was the code name for the Nazis’ programme to murder people with mental or physical disabilities. The abbreviation stands for the address Tiergartenstraße 4 in Berlin, where the »T4 headquarters« coordinated the crimes. In 1940–1941 more than 70,000 patients were killed with poison gas in six killing centres. Following public protests, »Operation T4« was officially terminated in summer 1941, doctors continued the programme of murder in the form of »decentralised euthanasia«. A proportion of the programme’s staff were transferred to occupied Poland, where they implemented the mass murder of the Jewish population in 1942–1943.

Polish penal code (»Polenstrafrechtsverordnung«)

German tyranny in the occupied territories is based not only on direct terror but also on injustice. In Poland, Reichsführer-SS Heinrich Himmler, as head of the German police, massively tightened the penalties in 1941. The Polish penal code (»Polenstrafrechtsverordnung«) threatened camps and the death penalty even for minor offences. This included everyday offences such as riding a bicycle or visiting a pub. The racist special criminal law also affected Polish forced labourers in the Reich territory.

Die SS (»Schutzstaffel«) unter der Leitung von Heinrich Himmler versteht sich als elitärer Wehrverband des nationalsozialistischen Staates. Mit der Übernahme und dem Umbau der Polizei durch Himmler wird die SS zum zentralen Terrorinstrument des Regimes. 1934 erhält sie erhält die Kontrolle über sämtliche Konzentrationslager. Das 1939 gebildete Reichssicherheitshauptamt, die Planungszentrale für die Verbrechen im deutsch besetzten Europa, ist ihr zugeordnet.

Die deutsche Gewaltherrschaft in den besetzten Gebieten beruht neben unmittelbarem Terror auch auf Justizunrecht. In Polen verschärft der Reichsführer SS Heinrich Himmler als Chef der deutschen Polizei 1941 massiv die Strafen. Mit der Polenstrafrechtsverordnung drohen Lager und Todesstrafe schon für kleine Vergehen. Darunter fällt Alltägliches wie Fahrradfahren oder Gaststättenbesuche. Das rassistische Sonderstrafrecht trifft auch die polnischen Zwangsarbeiter/-innen im Reichsgebiet.