Glossar

Hier findet ihr ein Nachschlagewerk: Verschiedene Begriffe, Ereignisse, Themen und Institutionen, denen ihr auf der Webseite begegnet, werden an dieser Stelle erklärt.

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Kapo

In den Konzentrationslagern ernennt die SS einige Gefangene zu sogenannten Häftlingsvorarbeitern. Für eine bessere Behandlung müssen sie ihre Mithäftlinge überwachen und Anweisungen der SS durchsetzen. Diese beabsichtigte Umkehr von Opfer und Täter führt zu Misstrauen und Spaltung unter den Gefangenen. In vielen Erinnerungsberichten beschreiben Überlebende die sogenannten Kap­os oder Funktionshäftlinge als gewalttätig und grausam.

Konzentrationslager

Bezeichnung für alle im Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten errichteten Haftstätten für politische Gegner/-innen oder Menschen, die zu solchen erklärt wurden. Die Gefangenen sterben an schwerer körperlicher Zwangsarbeit, Unterernährung, Krankheiten, Folter sowie durch gezielte und willkürliche Morde. Die Lager stehen unter Kontrolle der SS (Schutzstaffel). Zwischen 1933 und 1945 waren insgesamt 2,5 bis 3,5 Millionen Menschen in Konzentrations­lagern inhaftiert.

korrektionelle Nachhaft

Einen Verurteilten nach abgesessener Haftstrafe in eine Arbeitsanstalt einzuweisen, nennt sich »Nachhaft«. Sie trifft diejenigen, die wegen Bettelns, »Landstreicherei« oder Prostitution bestraft werden. Bis zu zwei Jahren müssen sie in Arbeitshäusern Zwangsarbeit leisten. Die Unterbringung solle der Erziehung dienen, deshalb bezeichnet das Preußische Gesetz seit 1794 die »Nachhaft« als »korrektionell«. Erst 1969 untersagt das Bundesverfassungsgericht diese Art von Freiheitsentzug.

Krimineller Lebenslauf

Die Kriminalpolizei erstellt im Rahmen ihrer Ermittlungen in vielen Fällen einen »kriminellen Lebenslauf«. Darin sammelt sie Vorstrafen und Verurteilungen, aber auch Angaben zu den Familien- und Lebensverhältnissen. Am Ende eines solchen Lebenslaufes stehen die Beurteilung der betreffenden Person und die Empfehlung der Polizei, wie mit der Person weiter zu verfahren sei.

Kripo

Die Kriminalpolizei (»Kri­po«), ein regulärer Zweig der Polizeiarbeit für die Verfolgung von Straftaten, ist im Nationalsozialismus neben anderen Aufgaben für die Kontrolle und Verfolgung »Gemeinschaftsfremder« zuständig.  Als »Berufsverbrecher« oder »Asoziale« bezeichnete Personen werden von ihr planmäßig überwacht und zeitlich unbeschränkt in Haft genommen.
Die Beurteilung, was als »asoziales Verhalten« gilt, bleibt den Polizisten überlassen – kleinste Verhaltensauffälligkeiten können zur Inhaftierung führen.

KZ

Abkürzung für Konzentrations­lager

Bezeichnung für alle im Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten errichteten Haftstätten für politische Gegner/-innen oder Menschen, die zu solchen erklärt wurden. Die Gefangenen sterben an schwerer körperlicher Zwangsarbeit, Unterernährung, Krankheiten, Folter sowie durch gezielte und willkürliche Morde. Die Lager stehen unter Kontrolle der SS (Schutzstaffel). Zwischen 1933 und 1945 waren insgesamt 2,5 bis 3,5 Millionen Menschen in Konzentrations­lagern inhaftiert.